In der heutigen Jazz-Szene sind die Multi-Talente rar geworden. Früher waren stilübergreifende Sessions die Regel, ein Relikt aus diesen alten Zeiten ist Scott Robinson saxes, der stilistisch zwischen allen Spielarten des klassischen Jazz (von Ken Peplowski bis Lionel Hampton und Warren Vaché bis Buck Clayton) und den zeitgenössischen Formen unserer Musik (Paquito D’Rivera bis Bob Brookmeyer, und Phil Woods bis Bill Holman) pendelt und zusätzlich zu dieser Vielseitigkeit auch noch so gut wie alle Instrumente beherrscht – „Er kann sogar eine Gurke zum Swingen bringen“, soll ein Kollege über ihn geurteilt haben.
Der zweite amerikanische Star an diesen fünf Abenden im Jazzland ist einer der ganz Großen das aktuellen Mainstream in den USA, der Multiinstrumentalist Dan Barrett, der gleichermaßen auf seinem Stammhorn – der Zugposaune – wie auch auf Kornett oder Trompete zu den gesuchten Stilisten im klassischen Jazzbereich gehört. Seine Bandbreite reicht mühelos von den frühen 20-er Jahren bis in die Be-Bop-Klänge der 60-er und die Anzahl seiner CDs, auf denen er mit den ganz großen seiner Zunft zu hören ist, scheint unüberschaubar (Teddy Buckner, Benny Goodman, Buck Clayton, Rosemary Clooney, Barbara Dennerlein, Warren Vachè, Mel Tormè und George Masso).
Wir freuen uns auf eine wunderbare Woche mit den beiden und hören sie mit dem Matyas Bartha Trio (M.B. p, Martin Treml b Guillem Arnedo dm)