Axel Melhardts letzter Weg

Wenn das Jazzland ein Land ist, dann muss das Begräbnis von Axel zweifellos ein Staatsbegräbnis gewesen sein! Worauf auch die geschätzt 300 Trauergäste schließen ließen. Die würdevolle Verabschiedung begann musikalisch mit Carole Alston, begleitet von Robert Schönherr und auch Axel Zwingenberger griff für Axel in die Tasten.

Unbeschirmte unterm Baum wie Thomas Scherrer und Herbert Swoboda die hofften, dass der gröbste Regen in der Baumkrone hängen bleibt …

… wie auch noch zwei Thomase (Wackerle und Nell) …

.. selbstbeschirmte wie Mic Oechsner, der noch an diesem Abend im Jazzland konzertieren durfte …

… fremdbeschirmt von Bettina sind Wolfgang und der wie-hieß-der-noch-gleich-ich-kann-nicht-alle-kennen …

… oder völlig freistehend den Naturgewalten trotzend wie Pia, Wolfgang und Kurt …

… denn der Gang vor der Aufbahrungshalle war bereits überfüllt.

Bzw. regnete es fallweise auch nur wenig.

Axel, nachdem Heinz Czadek seine Rede mit „… Stiege runter links!“ geschlossen hat, erlaube ich mir, Dir noch einen für Dich typischen Scherz anzudichten.
Du würdest mit DEINEM Grinser sagen: „Ich bin der Einzige von Euch, der von Anfang bis zum Ende im Trockenen bleibt! – Es hat alles seine Vorteile!“

Aber so wie im unteren Raum des Jazzland auch, wenn es wirklich voll ist:
Der Zeremonie konnte über Lautsprecher – rein akustisch gefolgt werden.

Den Weg zur Grabstätte führte eine von Margie zusammengestellte traditionelle Marching Band an. Ich glaube die ersten Schritte wurden zu „Just a closer walk with thee!“ gemacht.

Die Fotos sind nur ein kleiner Stimmungsauszug und auch die Schlagwortliste der von mir wahrgenommen Musikerinnen (die sonst für die Konzerte verwendet wird) hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Für die zahlreichen Stammgäste stellvertretend angeführt sei Frau Helga, die mehrmals pro Woche – und auch an diesem Abend bei Grappellissimo – zumeist bei einer Tasse Tee der Musik lauscht! Als Medienvertreter und langjähriger Freund wurde Andreas Felber von OE1 gesichtet.

Die Musiker (v.l.n.r.) Siegi Dietrich, Jerry Pfister, Dieter Bietak, Jazzy Grussmann, Franz Luttenberger (unter Kapuze versteckt), Kurt Peyer, Wolfgang Straka, Gerald Köhler, Wolfgang Hiebl – sowie einige weitere dahinter wie Margie und Florian (souza)- sorgten dafür, dass Axels irdische Hülle im richtigen Rhythmus nach unten gekurbelt wurde.

Wie Eric Trauner – dessen Karriere auch im jungen Jazzland Fahrt aufnahm …

… kramen wohl auch Roland Roger neben Hans und Milica Theessink – eines der Paare die einander im Jazzland fanden – …

… und Axel Zwingenberger, der mit 19 Jahren am 22.1.1974 den Axel M. fragte ob er zu Laurel & Hardy Begleitpiano spielen dürfe (er hielt und hält dem Jazzland seit damals dafür die Treue – eine Weltkarriere inklusive) sowie Blues-Urgestein Al Cook mit Gattin …

… und Christian Dozzler, der vor Jahren nach Dallas auswanderte (er wusste bei der Planung seines Heimaturlaubes sicher nicht, dass er neben den Auftritten im Jazzland in derselben Woche auch Axels letzten Weg begleiten wird) mit Klaus Spechtl …
… sie alle kramten während die Musik spielte in ihren persönlichen Erinnerungen an

Der lange Trauerzug hatte keinen Moment der Grabesstille, denn die Musiker spielten auch noch am Weg zurück zum Instrumentenkofferlager bei der Aufbahrungshalle weiter und waren wohl so ziemlich die letzten die im strömenden Regen den Friedhof verlassen haben.
Die Trauergäste befanden, dass es Axel sicher auch gefallen hätte!

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